So können Unternehmen ihre Energieversorgung nachhaltig und effizient gestalten

Zu den größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gehören der Klimawandel und die damit verbundene Energiewende. Damit gewinnt auch das Thema Nachhaltigkeit mit seinem Drei-Säulen-Modell immer stärker an Bedeutung. Unternehmen, die ihr Business nachhaltiger gestalten und eine Nachhaltigkeitsstrategie etablieren wollen, achten daher verstärkt auf:

Ökologische Nachhaltigkeit

Im Mittelpunkt steht hier das Schonen und Erhalten unserer natürlichen Umwelt. Nachhaltige Unternehmen achten unabhängig von der Branche auf den Einsatz möglichst nachwachsender Rohstoffe und unterstützen entsprechende Anbieter. Beim Einsatz von Gewerbestrom achten sie auf Anbieter von Ökostrom und haben die Energieeffizienz ihrer Prozesse im Blick. Umweltschädliche Verfahren werden in nachhaltigen Unternehmen möglichst vermieden – unabhängig davon, ob sie selbst Hersteller sind oder Dienstleistungen anbieten.

Soziale Nachhaltigkeit

Zu einem nachhaltigen Unternehmen gehört auch soziale Gerechtigkeit und zwar national und international. Diese Unternehmen achten auf menschenwürdige Arbeitsbedingungen auch innerhalb globaler Lieferketten, sie wertschätzen ihre Mitarbeitenden und achten u. a. auf die Gesundheit, Chancengleichheit und Work-Life-Balance ihrer Mitarbeiter.

Ökonomische Nachhaltigkeit

Nachhaltige Unternehmen sind nicht ausschließlich profitorientiert, sondern achten auf nachhaltiges Wirtschaften. Ziel von ökonomischer Nachhaltigkeit ist das Erhalten einer hohen Lebensqualität auch für nachfolgende Generationen.

Die Vielseitigkeit des Nachhaltigkeitsbegriffs zeigt sich auch in den 17 Zielen für eine nachhaltige Entwicklung, den sogenannten Sustainable Development Goals, die von den Vereinten Nationen mit der Agenda 2030 verabschiedet wurden.

So entwickelst du in wenigen Schritten deine eigene Nachhaltigkeitsstrategie

Der erste Schritt ist eine Ist-Analyse mit Blick auf Ökologie, soziale Nachhaltigkeit bzw. Verantwortung und nachhaltigem Wirtschaften. Nutzt du beispielsweise schon Ökostrom? Wie sozial und nachhaltig verhältst du dich: Gibt es ein Schulungsangebot für deine Mitarbeitenden zur Chancengleichheit? Ist die Basis deiner Produktion eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft? Sobald du eine gute Übersicht hast, alle bereits umgesetzten Maßnahmen aufgeschrieben sind, überleg als Nächstes, wo im Unternehmen noch Verbesserungsbedarf zum Thema Nachhaltigkeit besteht. Im nächsten Schritt werden entsprechend deinem Ziel weitere konkrete Maßnahmen bestimmt und eingeführt. Das Ganze passiert zunächst auf Führungsebene und wird von dort an alle Mitarbeitenden weitergegeben. Für eine systematische Verbesserung von Nachhaltigkeit im Unternehmen sollte dann im nächsten Schritt der Erfolg der Maßnahmen regelmäßig gemessen und optimiert werden.

Inzwischen dürfte es den meisten klar geworden sein: Für den Erhalt unserer Umwelt und für den Klimaschutz müssen fossile Energieträger durch erneuerbare Energien ersetzt werden. Die Energiewende wird damit zur Grundlage für eine sozial nachhaltige und wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft unserer Gesellschaft.

Nachhaltigkeit als erfolgversprechende Strategie für Unternehmen

Lange Zeit galt für viele Verbraucher das Motto „Hauptsache günstig“. Inzwischen achten laut einer Studie des LBBW Research ca. 50 Prozent der Verbraucher beim Kauf darauf, dass das anbietende Unternehmen sozial und ökologisch verantwortlich handelt – und zwar möglichst in allen Bereichen der Lieferkette. In der Folge sinken die Energiekosten und steigen in der Regel die Marge und das Image dieser Unternehmen.

Für die Regelung von Nachhaltigkeit in Unternehmen gibt es verschiedene Richtlinien und Gesetze. Zum Beispiel den Deutschen Nachhaltigkeitskodex DNK oder die Corporate Social Responsibility CSR.

Mit der Corporate Sustainability Report Directive CSRD der EU-Kommission wird zurzeit auch über eine Erweiterung der Pflichten zur Nachhaltigkeitsberichterstattung der großen Unternehmen diskutiert. Für Start-ups sind solche Regelungen noch nicht relevant.

Expertentipp: Nachhaltige Energieversorgung in Unternehmen

Noch immer denken viele, dass der Tarif von Ökostrom höher ist als der Tarif von normalen Strom. Laut Bundesnetzagentur spart aber ein Stromkunde durchschnittlich zwei Cent pro kWh bei einem Wechsel von einem Grundversorgungsvertrag zu einem Ökostrom-Vertrag. Wichtig ist nur, dass du bei einem Wechsel deines Stromanbieters auf die Vertrauenswürdigkeit des Ökostromanbieters achtest. Wir empfehlen als Anbieter beispielsweise Greenpeace Energy oder Naturstrom AG und/oder auf das Grüner Strom Label zu achten.

Thema: Die Bedeutung erneuerbarer Energien im Zuge der Nachhaltigkeit

Anders als bei der herkömmlichen Stromerzeugung wird Ökostrom aus regenerativen Energien produziert. Zu den erneuerbaren Energien gehören Windkraft, Biomasse, Solarenergie, Geothermie und Wasserkraft. Forschung und Politik sind sich einig, dass den erneuerbaren Energien die Zukunft der Stromerzeugung gehört und ihr Anteil entsprechend erhöht werden soll. Grund sind die begrenzten Ressourcen auf der Erde und dass fossile Energieträger keine Nachhaltigkeit bieten. Vielmehr erschweren sie durch die Produktion schädlicher Stoffe den Klimaschutz. Nachfolgend eine kleine Übersicht über die Branche, die mit Blick auf unsere gesamte Wirtschaft eine immer größere Rolle spielt:

Windenergie

Die Stromerzeugung erfolgt mithilfe der Windkraft der Räder. Sie betreiben einen Generator, der wiederum die Energie in Strom umwandelt. Neben der Sonnenergie zählt die Windenergie zu den erneuerbaren Energien, die das größte Ausbaupotenzial besitzen.

Solarenergie

Mit Unterstützung von Photovoltaikanlagen wird die Wärme der Sonne in Energie umgewandelt. Grüner Strom kann schon seit einigen Jahren von Hausbesitzer mit eigenen Solarzellen auf dem Dach produziert werden. Aber auch für Unternehmen wird die Produktion von nachhaltigen Gewerbestrom mit eigenen Solarzellen auf dem Dach oder anderen Flächen immer interessanter und kann Teil ihrer Strategie für mehr Nachhaltigkeit sein. Das Team von check.energy berät dich dazu gerne. Ruf uns dazu einfach an oder schreib uns eine E-Mail, wenn du mehr Infos dazu benötigst.

Wasserkraft

Wasser, das sich bewegt, kann ebenfalls als regenerative Energie und zur Stromerzeugung verwendet werden, dabei gibt es bei dieser erneuerbaren Energie verschiedene Umwandlungsmöglichkeiten von Wasser in Strom.

Biomasse

Bei der Biomasse handelt es sich um organische Stoffe, die in flüssiger, fester oder auch gasförmiger Form zum Erzeugen von Strom genutzt werden. Als sehr gefragte Energiequelle ist bei ihrem Einsatz auf eine hohe Energieeffizienz zu achten.

Geothermie

Die Geothermie nutzt die Erdwärme für die Stromerzeugung, sie kann aber auch Heizöl oder Erdgas ersetzen. Da keine Treibhausgase bei dieser erneuerbaren Energie entstehen, erfüllt sie die Kriterien zur Nachhaltigkeit und zum Klimaschutz.


In über 1,9 Millionen Erneuerbare-Energien-Anlagen wird in Deutschland inzwischen grüner Strom produziert. Dabei handelt es sich um Windkraft- und Photovoltaikanlagen, Wasserkraft- und Biomassekraftwerke. Zentrales Steuerungsinstrument ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz. Dennoch ist der Anteil an nachhaltiger Energie noch zu gering. Wir sind noch nicht in der Lage, unseren kompletten Bedarf an Energie mithilfe erneuerbarer Energien zu decken. Um noch mehr grünen Strom zu erzeugen, müssen Politik und Wirtschaft die Voraussetzungen für den Ausbau weiterer Anlagen fördern. Zusätzlich müssen Forschung und Entwicklung die Probleme der Zukunft, wie beispielsweise das Speichern von Energie, durch neue Innovationen und Technologien lösen.

Thema: Auf Energieeffizienz achten, nachhaltig handeln und den Verbrauch senken

Neben dem Einsatz erneuerbarer Energien spielt auch die energieeffiziente Nutzung von Strom, zum Beispiel bei der Büroorganisation, eine wichtige Rolle. Hier kannst du sparen, wenn du auf energiesparende PCs, Drucker etc. setzt und zusätzlich die Einstellung so wählst, dass Geräte nach einigen Minuten, die sie nicht genutzt werden, automatisch in den Standby-Modus schalten. Das spart nicht nur Energie, du kannst auch erheblich an Kosten sparen. Sparen kannst du auch durch die Nutzung von LED-Lampen. Bis zu 80 Prozent des Stromverbrauchs, den du für die Beleuchtung benötigst, kann so eingespart werden.

Weitere Tipps für die Integration von Nachhaltigkeit in Unternehmen

Es gibt noch viele weitere Maßnahmen, die du für dein Unternehmen umsetzen kannst. Nachfolgend findest du daher weitere Anregungen für deine Nachhaltigkeitsstrategie, die dir das Team von check.energy zusammengestellt hat:

Nachhaltige Produktion

Auf Basis des Konzepts der Kreislaufwirtschaft Circular Economy reduzierst du deinen Anteil an Müll, verwendest nachwachsende Rohstoffe und achtest besonders auf den sorgsamen Umgang mit natürlichen Ressourcen. Siegel wie das vom Blauen Engel bieten Kunden Orientierung, ob es sich um nachhaltige Produkte handelt.

Mobilität

Wenn deine Mitarbeiter vor Ort Termine wahrnehmen müssen, dann empfehlen wir das Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel oder die Nutzung von E-Mobilität. Stell deine Mitarbeitenden doch zum Beispiel E-Bikes oder E-Autos zur Verfügung.

CO2-Ausstoß kompensieren

Mit einem CO2-Rechner kannst du den CO2-Fußabdruck deines Unternehmens berechnen. Nicht vermeidbare CO2-Emissionen kannst du freiwillig durch den Kauf von Zertifikaten kompensieren, mit denen dieselbe Emissionsmenge durch Klimaschutzprojekte kompensiert wird. Laut Bitkom mach das jedes vierte kleinere Unternehmen mit bis zu 99 Mitarbeitenden. Bei Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitenden sind es 40 Prozent.

Auch im Bereich E-Commerce spielt Nachhaltigkeit für die Konsumenten eine immer größere Rolle, sodass gerade die Branchenriesen und Konzerne in den letzten Jahren ihr Augenmerk verstärk auf CO2-neutrale Nachhaltigkeitsstrategien legen. Immer mehr Unternehmen denken bei ihrem Produktsortiment inzwischen „grün“. Amazon plant zum Beispiel bis 2040 CO2-neutral zu werden.

Grünes Geschäftskonto

Bestimm selbst, wie dein Geld investiert wird. Nachhaltige Banken achten bei der Abwicklung von Geldgeschäften auf eine ökologische, faire und ethische Abwicklung (Sustainable Finance) und du verbesserst so deine eigene Nachhaltigkeitsbilanz.

Vorsicht vor Greenwashing

Konsumenten kaufen zunehmend bewusster ein, um mit ihrem Konsum ihren ökologischen Fußabdruck nicht unnötig zu vergrößern. Sie bevorzugen daher weltweit immer häufiger Unternehmen, die auf die Umwelt achten, Nachhaltigkeit für sich als Thema erkannt haben und somit effizient einen Beitrag zur Energiewende leisten.

Nicht jede „grüne“ Firma meint es jedoch ernst in Sachen Nachhaltigkeit oder verfügt schlichtweg über zu wenig Kenntnisse über die angelegten Maßstäbe. Damit deine Nachhaltigkeitsstrategie glaubwürdig für die Konsumenten ist, ist Transparenz und ehrliche Kommunikation wichtig. Unternehmen, die sich nicht durchgängig „grün“ gestalten können, sollten daher auch nicht so tun, als ob sie alles perfekt hinbekommen. Nachhaltige Unternehmen erkennst du eher daran, dass sie ein realistisches Ziel haben, offen mit den Problemen umgehen, nach Lösungen suchen oder auch den Deutschen Nachhaltigkeitspreis für ihr nachhaltiges Handeln erhalten haben. Best Practices Beispiele gibt es dafür viele.